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Genauigkeitsgrenzen von Lebensdauerprognosen – Experimentelle und numerische Untersuchung einer Spannbetonhochstraße unter Ermüdungsbeanspruchung (Teil 3)

Zusammenfassung

Ziel des Projektes ist es, den Ingenieuren und Ingenieurinnen ein Werkzeug an die Hand zu geben, mit dem die Lebensdauer von Spannbetonbrücken genau erfasst und nicht bloß abgeschätzt werden kann. Für dieses Projektvorhaben wurde von der Landeshauptstadt Düsseldorf ein Referenzbauwerk zur Verfügung gestellt: Die „Hochstraße am Nordfriedhof“ ist eine mehrfeldrige, gekrümmte Spannbetonbrücke mit Hohlkastenquerschnitt. Die genaue Zustandserfassung der in den Beton eingebauten Spannglieder ist ohne Beschädigung der Brücke nicht ohne weiteres möglich. Deshalb wird ein Lebensdauerindikator, bestehend aus einzelnen parallel gespannten Spanndrähten, konzipiert, der in den Hohlkasten des Referenzbauwerks eingebaut wird (passive Steuerung). Als aktive Komponente wird eine thermische Regelung am Referenzbauwerk installiert, um nichtlineare Temperaturverläufe gezielt eliminieren zu können.

Aktuelles

In der aktuellen Phase des Projekts werden zunächst Dauerschwingversuche an Spanndrähten unter Berücksichtigung verschiedener Maßnahmen (u.a. Variation der Einspannung, Kerbform, Kerbtiefe) durchgeführt, um eigene spezifische Wöhlerlinien aufstellen zu können. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen wird ein Lebensdauerindikator konzipiert und in das Referenzbauwerk eingebaut, der die Lebensdauer der eingebauten Spannglieder konservativ widerspiegelt. Begleitende Versuche befassen sich mit der automatischen Temperaturregelung des Hohlkastenquerschnitts zur Eliminierung nichtlinearer Temperaturverläufe. Nach der initialen Verifikation an einem kleinskalierten Hohlkasten, erfolgt der Einsatz am Referenzbauwerk. Hier werden Spanndrähte unter thermischer Regelung und unter Realverkehr mit und ohne die oben genannten Maßnahmen beobachtet, gemessen und bewertet.

Kooperationspartner

Landeshauptstadt Düsseldorf

Ansprechpartner

Lukas Heußner, M.Sc.